Es folgt wieder eine schöne Fahrt am Küstensaum und es gibt wunderbare Ausblicke auf das glitzernde Meer. Nun geht die Route direkt durch das Gebirge. Es wurde ein 5 km langer Tunnel gebaut, um das Hinterland zu erschließen. Es ist auch eine Verbindung zum Grenzübergang nach Bosnien-Herzegowina. Hinter dem Tunnel befinden wir uns auf einem Hochplateau . Steineichen und Stechginster prägen die hügelige Landschaft. Es kommt der Grenzübergang. Auf Kroatischer Seite ca. 30 Fahrzeuge vor mir, der Perso wird gescannt und man kann weiter fahren. Am Bosnischen Schalter schaut der Grenzer nur kurz auf das Motorrad und ich kann ohne Überprüfung einreisen.


Die ca. 54 km bis Mostar sind schnell gefahren, das Zimmer im Hotel ist fertig zum einchecken und nach einer Dusche geht es in die Altstadt von Mostar. Es ist eine sehr grüne Stadt mit vielen Plätzen und Alleen. Teils sind noch Mahnmale aus dem Bosnienkrieg sehen. Ich bin auf dem Weg zur Altstadt mit der berühmten Brücke Stari Most, ( alte Brücke aus dem 1500 J) Ich habe den Andrang total unterschätzt. Menschenmengen quälen sich durch die engen Gassen in Richtung Brücke. Etliche Geschäfte, Restaurants usw. prägen das Bild. Gruppenführungen aller Nationen….. unglaublich!


Nun habe ich gelesen, dass der Fluss, die Neretva die Stadt in zwei Hälften teilt, wobei der östliche Teil überwiegend von der muslimischen Bevölkerung bewohnt wird. Heute aber soll der Tourist davon nichts mehr mitbekommen.
Ich habe aber sofort gesehen, dass auf der östlichen Seite kein Pivo mehr angeboten wird. Zudem sind die Souvenirs ausschließlich Handarbeiten und werden teils noch vor Ort hergestellt. Außerdem gibt es diverse Läden, die gefälschte Taschen und Uhren anbieten. Beide Seiten sind aufgrund der Menge an Menschen sehr fordernd. Ich habe auch aufgrund des Straßenbelages meine Besichtigung abgebrochen und habe in einem schönen Restaurant etwas gegessen. ( die gesamte Altstadt ist mit faustgroßen Steinen gepflastert, bei meinen dünnen Sohlen nicht so gut)
Ein Tag reicht für Mostar, es ist einfach zu touristisch. Ich fahre lieber durch die schöne Landschaft und morgen will die Dieselziege nach Kotor / Montenegro bollern. Ich kann nur hoffen, dass mich am längsten Fjord Südeuropas ( Unesco-Weltkulturerbe) nicht genau das gleiche erwartet. Das sechste Land auf unserer Reise erwartet uns…..

Mit uns meine ich natürlich die Dieselziege und den Fahrer..
Der Bierpreis auf der westlichen Seite ca. EUR 2,20
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